Italien Reportage
Der lebhafte Alltag in den größeren Städten Italiens hält viele Momente für die Reportagefotografie oder auch Streetfotografie bereit. Die alten und teils liebevoll restaurierten Gebäude der Stadtarchitektur hüllen das Geschehen in ein passendes Umfeld. Und so habe ich während unseres Urlaubs in Imperia öfter meine Leica mitgenommen und die Italiener bei ihren täglichen Gewohnheiten fotografiert. Die Bilder sind teilweise kontrolliert, oft aber aus der Situation heraus entstanden. Der Ausschuss an Bildern dabei, das heißt technisch nicht einwandfreie Fotos, ist deutlich höher. Der entscheidende Vorteil aber ist ein absolut nicht bemerkter Moment. Stimmen alle technischen (Bildausschnitt, Schärfe, Verschlusszeit) und inhaltlichen (geöffnete Augen, kein unvorteilhafter Gesichtsausdruck) Parameter, entstehen ehrliche und ungefilterte Bilder. Nicht selten sehe ich im Nachhinein Dinge im Bild, die mir während der Aufnahme nicht aufgefallen sind. Manchmal passen sie dann perfekt zum Geschehen und wirken vervollständigend. Die Blende halte ich zwischen 4 und 8, je nach Abstand des Motives. Ich mag es, wenn das Umfeld ins Bild mit einbezogen wird und nicht völlig in der Unschärfe liegt. Die Empfindlichkeit (Iso) stelle ich auf Automatik und gebe eine minimale Verschlusszeit von 1/500 vor. So ist jedes Bild frei von Verwacklung- bzw. Bewegungsunschärfe. Brennweiten zwischen 28 bis 50mm finde ich geeignet für die Art von Fotografie.
Die Italiener sind lebendig und authentisch in ihrer Kommunikation, manchmal auch etwas hektisch und das sieht man an den Bildern deutlich.